- Details
- Andre Haufe
- Lesezeit: 1 Minute
Mit großer Traurigkeit haben wir den Tod von Niki Nocke zur Kenntnis genommen. Niki war über viele Jahrzehnte Mitglied der DEKV und ist vielen Seglern sicher noch als "unser" Klassenvermesser der DEKV bekannt. Zu seiner herausragendsten Leidenschaft gehörte es, die Bedingungen für alle SeglerInnen fair zu gestalten. Er hat dies insbesondere im Amt als Class Chief Measurer seit 1988 (WM in Niewport, BEL) und später dann auch in Generalunion als VP Technical in der IECU getan und die Europe-Klasse durch seine akkurate Arbeit und „nachdrückliche“ Ausrüstungskontrolle bei internationalen Events - gerade auch während die Europe olympische Klasse war - geprägt.
Als sein Nachfolger in zwei Ämtern hat er mir nicht nur seine Aufzeichnungen, sondern auch seine vielfältigen Skizzen und ingeniösen Messmittel und Lehren übermacht. Die Umfänglichkeit, Detailverliebtheit und Leidenschaft, die er in diese Arbeit für die Klasse einbrachte, sind darin dokumentiert. Seine Ausbildung zum Architekten spiegelt sich darin ebenso wider. Niki hat sich 2016, nach der JEC in Kamien Pomorski, POL, von der aktiven Arbeit als Vermesser zurückgezogen. Wir werden sicherlich seine Auftritte in Kordhose mit eingestecktem Metallineal in der Brusttasche seines beigen Hemdes erinnern. Ebenso, wie die dezenten Hinweise auf technische Unzulänglichkeiten mittels PostIt’s an den Booten vor dem Auslaufen.
Eine Seite, die nicht viele von Niki kannten, war sein spitzbübischer Humor. Nur selten und nur abseits aktiver Ausrüstungskontrolle konnte man ihn erleben - wenn die Akustik es denn zulies. Dann blitze diese Seite in ihm kurz durch: Ein Lächeln, ein trockener Kommentar und man wusste, dass man zu den wenigen gehörte, die diesen Niki sehen durften.
Wir haben mit Niki eine herausragende Persönlichkeit und lieben Freund in unseren Reihen gehabt - und nun verloren. Niki ist am 1. September im Alter von 89 Jahren von uns gegangen. Wir werden sein Andenken ehrenvoll bewahren.
--
Andre Haufe & der Vorstand der DEKV
- Zugriffe: 25
- Details
- Michael von Schleinitz
- Lesezeit: 1 Minute
Die beiden anhängenden Anträge auf Satzungsänderung wurden fristgerecht zur Jahreshauptversammlung 2025 in Röbel eingereicht. Sie werden somit unter dem Punkt 8 verhandelt.
Michael von Schleinitz
- Zugriffe: 137
- Details
- Ute Müller
- Lesezeit: 4 Minuten
Da ich seit über 15 Jahren regelmäßig an der Frühjahrsregatta „Torbole Meeting“ am Gardasee teilnehme und in diesem traumhaften Segelrevier bereits 2016 bei der WM den 12. Platz und 2018 bei der Master-EM Bronze geholt habe, war für mich klar:
Zur Weltmeisterschaft 2025 in Torbole möchte ich unbedingt!
Der lange Weg zur Qualifikation
Um mich zu qualifizieren, fuhr ich im Juli 2024 zur Master-EM nach Nieuwpoort (Belgien).
Für mich als Starkwindspezialistin waren die Bedingungen traumhaft: 1,5 Meter Welle und 6 Beaufort. Doch dann der Rückschlag – ich kugelte mir die linke Schulter aus und musste im Krankenhaus behandelt werden 😥.
Damit war der Sommer gelaufen. Eine anschließende Operation machte es unmöglich, an der Deutschen Meisterschaft teilzunehmen, die als notwendige Qualifikation galt. Mein Antrag auf eine Wildcard wurde leider abgelehnt.
Also plante ich zunächst, nur die Open Week als Vorbereitung und Qualifikationsmöglichkeit zu segeln. Später erhielt ich noch einen Nachrückerplatz für die WM.
Zurück auf dem Wasser
Beim Torbole Meeting vor Ostern war meine Schulter wieder gut beweglich, auch wenn es noch an Kraft fehlte. Trotzdem lief es gut: 4. Platz bei den Frauen (Gesamt: 19. Platz von 127).
Ende Juli ging es dann erneut an den Gardasee. Die Open Week war anstrengend, aber mit meinem neuen Segel war ich sehr schnell – wieder 4. Frau im gemischten Feld. Die zwei Vermessungstage mit Platzregen nutzte ich zur Erholung, um dann bei der WM voll durchzustarten.
Traumstart in die Weltmeisterschaft
Bereits am ersten Tag, bei „Ora“ (Südwind) mit 4 Beaufort und ordentlicher Welle, segelte ich auf Platz 2.
Am zweiten Tag war wenig Wind angesagt, es war wolkig. Auf der rechten Seite (an der westlichen Felswand) erschien mir der Wind untypisch schwach. Also entschieden sich Nadja (am Ende 6. Platz) und zwei weitere Boote wie ich für die linke Seite – eine goldrichtige Entscheidung: Mit 200 Metern Vorsprung gewann ich das Rennen und lag nun auch gesamt auf Platz 1. Viele der Favoriten fuhren hohe Streichresultate ein – ein bisschen Glück gehört eben auch dazu!
Starke Serie mit kleinen Stolpersteinen
Auch an den Folgetagen lief es hervorragend: gute Starts, hohe Geschwindigkeit – ich war von Anfang an vorne dabei. Nur auf den Vorwindkursen waren einige schneller.
Die Jury ging sehr streng gegen vermeindlich unerlaubtes Pumpen vor und flaggte die Teilnehmer im vorderen Regattafeld sehr rasch. Auch ich musste einmal zwei Strafkringel drehen, um einer Disqualifikation zu entgehen. Die Dänin Maja erwischte es schlimmer – sie musste eine Wettfahrt streichen und war damit nicht mehr in der Spitze des Feldes.
An den letzten beiden Tagen drehte die Dänin Camilla mächtig auf. Mit perfektem Speed und Taktik gewann sie viermal in Folge.
Ich konnte meinen zweiten Platz verteidigen, Sophie Menke wurde erfolgreich Dritte (Bronze) und Nada Kopp 6. Platz, sehr viele weitere Damen waren in der ersten Hälfte, ein tolles Resultat für die deutschen Europes.
Fazit
Ich bin sehr glücklich über die Silbermedaille, die Stimmung im Team und bei den Trainern war spitze - vielen Dank allen Mitwirkenden (auch Dirk meinem Mentaltrainer)
Eure
Susanne Sailer (GER 1531)
Ergebnislisten und Fotos sind auf der Webseite des Circolo vela torbole (Media) zu sehen.
- Zugriffe: 229